Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts

Digitalisierung – Zuwanderung – Fairness

Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Wichtige Aspekte der Veränderungen sind die Digitalisierung, die zunehmende ethnisch-kulturelle Vielfalt und die Herausforderungen verschärfter Ungleichheiten.

Digitalisierung

Jedem Einzelnen wird sich irgendwann die Frage stellen: Ist mein Job durch Digitalisierung und Automatisierung bedroht – oder ergeben sich vielleicht neue berufliche Chancen? Unternehmen, Gewerkschaften und die Politik müssen  sich auf den Wandel einstellen. Inwieweit lassen sich Rahmenbedigungen gestalten? Bedarf es mehr staatlicher Steuerung, brauchen wir Anpassungen im Sozialsystem? Bereitet uns das Bildungssystem hinreichend auf den Wandel vor?

Diesen Fragen widmet sich das Projekt Digitalisierung, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit in postindustriellen Wohlfahrtsstaaten (Principal Investigators: Marius R. Busemeyer, Sebastian Findeisen, Sebastian Koos, Florian Kunze, Stephan Maurer).


Zuwanderung

Die deutsche Gesellschaft ist auf Arbeitskräfte aus anderen Ländern angewiesen. Das Bildungssystem kann dazu beitragen, die jüngste Generation der Zuwanderer auf die Arbeitswelt vorzubereiten und die soziale Integration zu fördern. Wie werden Auszubildende aus Zuwandererfamilien im dualen System aufgenommen? Wie nehmen sie die Gesellschaft und ihr Umfeld im Betrieb und in der Berufsschule wahr? Wie stellen sich die Organisationen auf die besonderen Bedürfnisse dieser Auszubildenden ein?

Damit befasst sich das Projekt Integration am Arbeitsplatz: Wie Ungleichheiten zwischen Auszubildenden mit und ohne Migrationshintergrund im Arbeitsmarkt auf Maßnahmen am Arbeitsplatz reagieren (Principal Investigators: Claudia Diehl, Sebastian Koos, Florian Kunze, Stephan Schumann).


Fairness

Ist das fair? Entspricht das unserem Wunsch nach Chancengleichheit? Über die Wahrnehmung von Ungleichheit in der Gesellschaft wissen wir inzwischen relativ viel. Aber wie sieht es aus, wenn verschiedene Ungleichheiten nebeneinander betrachtet werden, oder einander beeinflussen? Sollten Frauen weniger verdienen als Männer, sollten dienstältere Arbeitnehmer mehr verdienen als jüngere? Welche Rolle spielen bei der Beurteilung solcher Fairnessfragen die vom Arbeitgeber geschaffenen Rahmenbedingungen? Und wie verorten Arbeitnehmer ihre eigene Position in Firma oder Organisation?

Solche Fragen geht neben anderen das Projekt Wahrnehmungen von ungleicher Bezahlung nach Geschlecht und Dienstalter nach (Principal Investigators: Thomas Hinz, Susanne Strauß, Nick Zubanov).


Aktivitäten

Workshop: Digitalization, Automation and the Future of the Welfare State

Vom 23. bis 24. Januar 2020 hielt der Cluster unter dem Titel "Digitalization, Automation and the Future of the Welfare State" einen Workshop ab, der die Implikationen der digitalen Transformation der Arbeitswelt auf den Arbeitsmarkt und den Wohlfahrtsstaat untersuchte. Der interdisziplinäre Workshop wurde vom Sprecher des Clusters Marius R. Busemeyer organisiert und brachte Forschende der Universitäten von Konstanz, Zürich, Harvard, Aarhus, Erfurt und Warwick zusammen.

Mehr lesen

Konferenz: “Digital Societies”

Am 25.-27. September 2019 fand in Konstanz unter dem Titel "Digital Societies"  die 2. Jahrestagung der Akademie für Soziologie statt. Digitalisierung als ein zahllose Aspekte des sozialen Lebens beherrschender Trend wurde hier unter unterschiedlichen Gesichtspunkten diskutiert und beleuchtet. Dabei lag ein besonderer Fokus auf dem Spannungsfeld von Chancen und Risiken der Digitalisierung für unsere Gesellschaft.

Mehr Informationen