Corona-App: Datenzugriff für einen guten Zweck?

In einer Phase der Lockerung rückt die Nutzung persönlicher Bewegungs- und Kontaktdaten (z.B. durch eine Tracking-App) zur Eindämmung von Covid-19 ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse dazu, wie Menschen auf ein Eindringen in ihre Privatsphäre reagieren, wenn ihnen dabei kein Nachteil entsteht oder die dabei gewonnenen Informationen sogar zu ihrem eigenen Vorteil genutzt werden. Wie nehmen die Deutschen den Zugriff auf persönliche Daten zur Bekämpfung des Corona-Virus wahr? Macht es einen Unterschied, ob man der Datennutzung explizit zugestimmt hat oder nicht? Tatsächlich wird die Datennutzung ohne Zustimmung als unangenehmer wahrgenommen. Die Menschen tolerieren ein Eindringen in ihre Privatsphäre aber eher, wenn diese Informationen zur Infektionswarnung für sich selbst oder andere genutzt werden, als wenn die Datenverwendung unklar ist.