Foto: Åse M.P. Pulk/Sámediggi

Neuer Artikel: Diskriminierungserfahrungen in egalitären Gesellschaften

ForscherInnen des Exzellenzclusters "The Politics of Inequality" veröffentlichten kürzlich einen Artikel mit dem Titel "Experience of discrimination in egalitarian societies: the Sámi and majority populations in Sweden and Norway" in der internationalen Fachzeitschrift Ethnic and Racial Studies.

In dem Artikel untersuchen die AutorInnen Rusen Yasar, Fabian Bergmann, Anika Lloyd-Smith, Sven-Patrick Schmid, Katharina Holzinger und Tanja Kupisch die Ungleichheiten, die SamInnen, das einzige indigene Volk in Europa, in egalitären Gesellschaften erfahren.

Anhand von Originaldaten aus einer Bevölkerungsumfrage, die in Nordnorwegen und Nordschweden durchgeführt wurde, bewerten sie Hypothesen über die Zusammenhänge zwischen sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen. Die Ergebnisse zeigen eine signifikant positive Beziehung zwischen der Zugehörigkeit zur samischen Bevölkerung und der Wahrscheinlichkeit, Diskriminierung zu erfahren. Im Gegensatz zur Situation vieler anderer indigener Völker geht dies jedoch nicht mit materieller Ungleichheit einher. Stattdessen scheinen die ethnischen Ungleichheiten, mit denen SamInnen konfrontiert sind, einen starken soziokulturellen Aspekt zu haben. Das wird durch die Feststellung unterstrichen, dass die Verwendung der samischen Sprache ein besonders starker Prädiktor für die Erfahrung von Diskriminierung ist.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier (auf Englisch).