Schlüsselübergabe vom baden-württembergischen Finanzminister Danyal Bayaz an die Rektorin Katharina Holzinger Foto: Philipp Uricher

Neubau Center for Visual Computing of Collectives (VCC) an die Universität Konstanz übergeben

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz hat am Montag (18. Oktober) gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer den Neubau des Center for Visual Computing of Collectives (VCC) an die Universität Konstanz übergeben. In dem neuen Forschungszentrum wird die Schwarmintelligenz von Tieren erforscht.

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Baden-Württemberg steht für Spitzenforschung, das weltweit einmalige Spitzenforschungszentrum VCC ist ein erneuter Beweis dafür. Wir können viel von der Schwarmintelligenz von Tieren lernen, deshalb ist die Spitzenforschung auch so wichtig in diesem Bereich."

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer anlässlich der Übergabe: „In Konstanz hat sich in den letzten Jahren ein Hotspot für die Erforschung von Kollektivverhalten mit internationaler Anziehungskraft entwickelt. Es freut mich sehr, dass diese hochinnovative und für uns alle relevante Forschung nun mit der Fertigstellung des VCC auch ein entsprechendes einzigartiges Forschungsgebäude erhält.“

Prof. Dr. Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz: „Für die Universität Konstanz und den Forschungsstandort Deutschland freue ich mich sehr, dass in unserem neuen Gebäude Spitzen-Infrastruktur und Spitzenforschung vereint werden. Mit der Eröffnung feiern wir auch eine Gemeinschaftsleistung, für die ich mich im Namen der Universität Konstanz bedanken möchte: Beim Land Baden-Württemberg, beim Bund, bei der Hector-Stiftung II und bei den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“

Auf insgesamt neun Ebenen und rund 3.200 Quadratmetern bietet das Spitzenforschungszentrum in Konstanz eine Kombination aus Laboren, Büros und Kommunikationsbereichen. Das Herzstück des Neubaus ist das Speziallabor „Imaging Hangar“. In der zweigeschossigen Halle werden Insekten- oder Vogelschwärme in reaktive 3D-Umgebungen eingebettet. Reaktionen auf virtuelle Einflüsse wie beispielsweise projizierte Raubtiere werden mit hoher Präzision verfolgt. Die Bewegungen aller Individuen eines Schwarms können in einem weiteren Speziallabor auf einer ultrahochauflösenden Großbildprojektionsanlage visualisiert und analysiert werden.

Die Erkenntnisse aus der Erforschung tierischen Kollektivverhaltens dienen der Anwendung auf weitreichenden Gebieten: von der Prävention von landwirtschaftlichen Schädlingsplagen über Erkenntnisse zur Ausbreitung von Krankheitswellen bis hin zur Steuerung von autonomen Robotern. Der energieeffiziente Neubau fügt sich an der Nordseite des Campus in die bestehende Struktur ein. Die Wärmeversorgung erfolgt über das Nahwärmenetz der Universität Konstanz. Die Kälteversorgung wird bei Bedarf über Bodenseewasser realisiert.

Der Bau des Gebäudes ZT für das „Centre for Visual Computing of Collectives“ wurde durch die Förderung der Hector-Stiftung II sowie durch die Unterstützung des Bundes und des Landes Baden-Württemberg ermöglicht. Das Gebäude ZT wurde im Rahmen des Forschungsbauten-Programmes des Bundes und der Länder errichtet. In den Neubau wurden insgesamt rund 27,8 Millionen Euro investiert. Hierbei übernahm die Hector-Stiftung II mit einer Förderung von 6 Millionen Euro den in Baden-Württemberg vorgeschriebenen Eigenanteil der Universität am Gesamtbetrag. Der Bund hat sich im Rahmen der Förderung überregionaler Forschungsgebäude mit 13,5 Millionen Euro beteiligt, das Land Baden-Württemberg mit rund 7,5 Millionen Euro.

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