Meet the Cluster Community: Oliver Schlenker

1. Warum forschst du zu Ungleichheit?

Mich fasziniert es, dass Ungleichheit nicht nur jeden und jede im täglichen Leben direkt betrifft, sondern dass sie oftmals auch eine unbeabsichtigte und unbedachte Konsequenz politischer und ökonomischer Handlungen ist. Das macht Ungleichheitsforschung zu einem hochrelevanten und vor allem sehr facettenreichen Themenkomplex.

2. Um was geht es in deiner Arbeit?

Ich beschäftige mich hauptsächlich mit den Konsequenzen technologischen Wandels auf dem Arbeitsmarkt – also mit der Frage nach den Gewinnern und Verlierern, wenn Betriebe und Wirtschaftszweige digitalisieren und automatisieren.

3. Wie bist du hier gelandet?

Während meines Masters habe ich gemerkt, dass ich immer mehr Fragen hatte, als es Antworten gab. Mein Forschungsprojekt am Cluster bietet mir dabei die beste Voraussetzung, diesen Wissensdurst in einem interessanten Themenkomplex zu stillen.

4. Dein Traum-Forschungsprojekt?

Wenn man schon träumen darf: Eine repräsentative und sehr langfristige Panelstudie (natürlich mit von mir ausgesuchten Fragen) sowohl von Arbeitnehmern als auch von deren Betrieben. Diese Befragungen in Kombination mit administrativen Daten und kognitiven, nicht-kognitiven und sozialen Tests bieten die Möglichkeit, die Rolle von Fähigkeiten und Bildung im Kontext sich wandelnder Tätigkeiten und Berufe besser verstehen zu können.

Oliver Schlenker ist Doktorand am Exzellenzcluster "The Politics of Inequality". Er ist Mitglied im Clusterprojekt "Digitalization, Automation and the Future of Work in Post-Industrial Welfare States". Seine Forschungsinteressen umfassen empirische Volkswirtschaftslehre und Ungleichheit sowie Arbeitsmarkt- und Bildungsökonomie.