Prof. Dr. Miriam Butt
Prof. Dr. Miriam Butt

Mitglied der Academia Europaea

In der jährlichen Wahl neuer Mitglieder der Wissenschaftsgesellschaft Academia Europaea wurde die Konstanzer Linguistin Prof. Dr. Miriam Butt mit der Mitgliedschaft geehrt

Die Konstanzer Linguistin Prof. Dr. Miriam Butt ist im Zuge der Auswahlrunde für das Jahr 2019 in die Academia Europaea aufgenommen worden, eine europaweite Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. Miriam Butt ist Professorin für Allgemeine Linguistik und Computerlinguistik an der Universität Konstanz und Direktorin des Computational Linguistics Lab. Sie ist außerdem Sprecherin der DFG-Forschergruppe FOR 2111: „Questions at the Interfaces“ und hat als Principal Investigator den in diesem Jahr neu eingerichteten Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ mit auf den Weg gebracht.

Miriam Butts Forschungsinteressen liegen vor allem im Bereich der südasiatischen Sprachen, insbesondere Urdu (Amtssprache in Pakistan und Teilen Indiens) und dessen Syntax, Morphologie und Semantik. Ein besonderes Interesse bringt sie den Schnittstellen zwischen diesen Bereichen entgegen, zum Beispiel dem Zusammenspiel von Syntax und Semantik. Auf dem Feld der Computerlinguistik ist Miriam Butt an der internationalen Initiative ParGram beteiligt, deren Ziel die Entwicklung paralleler Grammatiken zahlreicher europäischer und außereuropäischer Sprachen ist. Zudem interessiert sie sich für die Visualisierung von Sprachmustern.

Die Academia Europaea ist eine wissenschaftliche Gesellschaft mit derzeit rund 3.800 Mitgliedern aus ganz Europa. Das Ziel der Nichtregierungsorganisation ist, die Anerkennung für Wissenschaft und Forschung durch die Öffentlichkeit in Europa zu fördern, den interdisziplinären und internationalen Austausch der wissenschaftlichen Gemeinschaften voranzubringen, Institutionen und Organisationen in Europa beratend zur Seite zu stehen sowie wichtige Themen für Europa zu identifizieren und auf die wissenschaftliche Agenda zu bringen.

Die 1988 gegründete Gesellschaft nimmt auf der Basis von Vorschlägen aus dem bestehenden Mitgliederkreis und eines Peer-Review-Verfahrens jährlich eine Anzahl neuer Mitglieder aus den 47 Staaten des Europarats auf. Die Aufnahme erlaubt es den Mitgliedern unter anderem, den nachgestellten Namenszusatz M.A.E (Mitglied der Academia Europaea) zu führen. Unter den Mitgliedern der Academia Europaea finden sich auch 72 Nobelpreisträger.